Im Angebots-Dschungel von Erfrischungsgetränken finden sich immer häufiger Zero-, Light- oder Green- Varianten, die vermeintlich gesund für den/die Verbraucher:in sind.
Doch wie schädlich sind Zero-Getränke eigentlich für die Zähne? Wir sind dieser Frage in unserem heutigen Blogeintrag auf den Grund gegangen. Lesen Sie außerdem die erfrischenden Alternativen zu Zero-Getränken für die heiße Jahreszeit.
Zero-Getränke: Bedeutung und Inhaltsstoffe
Light- oder Zero-Produkte sind kalorienreduziert. Die Hersteller verwenden statt Zucker andere Süßungsmittel wie zum Beispiel Aspartam, Cyclamat und Acesulfam-K. Geschmacklich unterscheiden sich die zuckerfreien Varianten kaum von den Originalen. Aspartam und Co. sind Zuckeraustauschstoffe, das heißt, dass sie wie Zucker zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet werden können. Da sie aber eine (zum Teil hundertfach) höhere Süßkraft als herkömmlicher Zucker besitzen, kann der Gehalt deutlich reduziert werden. So wird das Getränk kalorienarmer. Die meisten Zuckerersatzstoffe werden synthetisch hergestellt.
Neben den Zuckerersatzstoffen enthalten Zero-Getränke Säuren. In den meisten Fällen handelt es sich um Phosphorsäure (pH-Wert 2,2), seltener Zitronensäure (pH-Wert 3,2). Die Säuren tragen zum erfrischenden Geschmack bei und machen das Getränk länger haltbar. Der Säuregehalt unterscheidet sich nicht zwischen Standard- und Zero-Produkten. Weitere Bestandteile von Zero-Getränken sind Farbstoffe, Aromen und Säureregulatoren.
Zero Vorteil für die Zähne!
Obwohl die Zuckeraustauschstoffe nicht von den Kariesbakterien verstoffwechselt werden können, können Zero-Getränke trotzdem schädlich für die Zähne sein. Grund sind die oben erwähnten Säuren, die den Zahnschmelz angreifen können. Bei übermäßigem Konsum können sogenannte Erosionen an den Zähnen entstehen, dass heißt, dass der Zahnschmelz weich wird und abgewaschen wird. Von Erosionen befallene Zähne sind kariesgefährdeter und können temperaturempfindlich sein. Eine Behandlung ist durch intensive Fluoridierung oder Füllungstherapie möglich, in schwerwiegenden Fällen müssen die Zähne mit Kronen oder Veneers versorgt werden. Ein weiterer Risikofaktor ist das Suchtpotential von Zero-Getränken. Wer sich an den süßen Geschmack gewöhnt hat, wird häufiger zu gesüßten Speisen und Getränken greifen. Das erhöht indirekt auch die Kariesgefahr für Zähne.
Gesunde Alternativen zu Zero-Getränken
Wenn Sie sich während der Sommermonate eine Erfrischung gönnen möchten, gibt es gesündere Alternativen zu Zero-Produkten. Kokoswasser zum Beispiel ist ein echter Super-Drink. Es ist isotonisch, das bedeutet, dass es einen ähnlichen Mineralstoffgehalt wie das menschliche Blut hat. Gerade für Sportler sind isotonische Getränke gut geeignet. Kokoswasser ist zudem weniger sauer als herkömmliche Erfrischungsgetränke. Weitere gesunde Alternativen sind Milch, Kefir oder Buttermilch. Kefir und Buttermilch sind leicht sauer, deswegen erfrischender, und haben eine längere Haltbarkeit als Milch. Generell sind Molkereiprodukte wichtige Calciumlieferanten und daher gesund für die Zähne.
Übrigens: Fruchtsäfte sind nicht weniger schädlich für die Zähne als andere Erfrischungsgetränke. Denn sie enthalten neben Fruchtzucker auch eine Menge Fruchtsäuren. Falsch ist auch die Annahme, dass eine Fruchtschorle weniger schädlich für die Zähne ist.
Wenn Sie sich doch einmal ein Zero-Drink oder Fruchtsaft gönnen, können Sie danach Ihren Mund mit Wasser spülen, um die Säuren zu neutralisieren. Nach einer Wartezeit von 30 Minuten empfiehlt es sich, die Zähne zu putzen. Generell ist der Verzehr „in einem Zug“ besser, als den ganzen Tag über verteilt kleine Schlucke zu nehmen. Denn die Zähne brauchen Regenerierungsphasen, um sich von der Säureeinwirkung zu erholen.
Unser Team wünscht Ihnen, dass Sie gut und gesund durch den Sommer kommen. Wenn Sie Fragen rund um eine zahngesunde Ernährung haben, vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin. Vergessen Sie auch nicht die halbjährige Vorsorgeuntersuchung, am besten, bevor es in den Sommerurlaub geht. Sie können hier Ihren Termin buchen und telefonisch erreichen Sie uns unter: (030) 95 99 99 410.