Die häufigsten Mythen rund um die Zahngesundheit

Mythen der Zahnmedizin

Es kursieren viele Mythen rund um die Zähne, die teilweise seit Jahrzehnten als Wahrheit akzeptiert und weitergegeben werden. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich häufig, dass es für diese Behauptungen keine fundierte Basis gibt.

In diesem Beitrag möchten wir die 10 häufigsten Zahn-Mythen genauer unter die Lupe nehmen und mit unserer Expertise ihren Wahrheitsgehalt prüfen.

Mythos 1: Schlechte Zähne werden vererbt

Zahnanlagen wie Form, Stellung, Farbe und Stärke des Zahnschmelzes können, ähnlich wie die Haar- und Augenfarbe, vererbt werden. Nach der gängigen Definition versteht man unter „schlechten Zähnen“ aber zerstörte Zahnsubstanz und Kariesbefall. Diese sind in der Regel auf mangelnde Mundhygiene und einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen. Genetische Veranlagungen spielen zwar eine Rolle bei der Zusammensetzung der Mundbakterien und der Speichelproduktion, jedoch lassen sich diese durch eine gründliche Zahnpflege und regelmäßige professionelle Zahnreinigungen in den Griff bekommen.

Mythos 2: Nach dem Essen immer direkt die Zähne putzen

Das unmittelbare Zähneputzen nach jeder Mahlzeit kann tatsächlich mehr schaden als nützen. Insbesondere säurehaltige Lebensmittel und Getränke können den Zahnschmelz schwächen. Wenn Sie Ihre Zähne putzen, während der Zahnschmelz noch weich ist, besteht die Gefahr, dass Sie ihn beschädigen und anfälliger für Karies und Erosion machen. Zum Schutz Ihrer Zähne sollten Sie nach dem Essen mindestens 30 Minuten warten, damit der Speichel die Säuren neutralisieren und den Zahnschmelz stärken kann. Alternativ können Sie Ihren Mund mit Wasser ausspülen oder zuckerfreien Kaugummi kauen, um die Speichelproduktion anzuregen. Für eine gründliche Reinigung sollten Sie zweimal täglich, idealerweise morgens und vor dem Schlafengehen, eine Zahnbürste mit weichen Borsten und fluoridhaltige Zahnpasta verwenden.

Mythos 3: Jedes Kind kostet einen Zahn

Diese Aussage ist weitverbreitet aber zum Glück unwahr. Während der Schwangerschaft kann es durch häufiges Erbrechen zu einem erhöhten Säuregehalt im Mund und einem höheren Kalziumbedarf kommen, aber das allein führt nicht zum Zahnverlust. Während der Schwangerschaft ist eine gute Zahnpflege umso wichtiger und regelmäßige Kontrollbesuche sollten nicht vernachlässigt werden. Weitere Tipps zur Zahnpflege in der Schwangerschaft finden Sie hier.

Mythos 4: Zu „zuckerfrei“ greifen und seinen Zähnen Gutes tun

Vorsicht ist geboten! Die Bezeichnung „zuckerfrei“ bedeutet nur, dass keine Saccharose (Haushaltszucker) enthalten ist. Andere Zuckerarten wie Fruchtzucker, Milchzucker und Traubenzucker, die auch in „zuckerfreien“ Lebensmitteln enthalten sein können, greifen die Zähne ähnlich wie Haushaltszucker an.

Mythos 5: Milchzähne benötigen kaum Pflege

Da die Zähne nicht bleibend sind, hat sich verbreitet, dass man Sie nur selten oder gar nicht pflegen müsse. Das ist ein gefährlicher Irrglaube! Das Milchzahngebiss ist die Grundlage für die spätere Zahngesundheit. Um das Kariesrisiko zu minimieren, müssen bereits die Milchzähne gründlich und regelmäßig gepflegt werden.

Mythos 6: Zähneputzen – Je fester, desto besser!

Vielen sind bei der Zahnpflege der Meinung, dass besonders festes Putzen die Zähne besser reinigt. Diese Vorgehensweise ist aber eher schädlich. Ist der Anpressdruck der Zahnbürste besonders hoch, dann kann so das empfindliche Zahnfleisch geschädigt werden. Durch zu festes Aufdrücken kann ebenfalls der Zahnschmelz Risse bekommen und die Zahnhälse können sogar freigelegt werden. Durch den Zugang zu den Nervenbahnen können in diesem Fall starke Schmerzen verursacht werden.

Mythos 7: Kaugummis können die Zahnpflege ersetzen

Fakt ist, ein Kaugummi kann Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide nicht ersetzen. Durch die Kaubewegung wird in jedem Fall der Speichelfluss angeregt und der Zahnschmelz mit Mineralien versorgt, was Säuren neutralisiert und den Zahnschmelz härten kann. Dennoch bleibt Kaugummi nur eine unterstützende Maßnahme und kein Ersatz, da Beläge auf den Außen- und Innenflächen sowie zwischen den Zähnen sich durchs Kaugummikauen nicht entfernen lassen.

Mythos 8: Die Wurzelbehandlung ist die schlimmste Behandlung beim Zahnarzt

Vor einer Wurzelbehandlung haben viele Menschen extreme Angst und es wird durch Aussagen wie diese gefördert. Dieser Mythos stammt aus Zeiten, in denen die medizinischen Möglichkeiten begrenzt waren und die Erfolgsaussichten der Behandlung wesentlich schlechter waren. Heutzutage ist die Wurzelbehandlung durch eine lokale Betäubung nahezu schmerzfrei. Selbst bei stark entzündeten Zahnnerven oder eitrigen Knochen kann man mit Spritzen Systemen dem Schmerz sehr gut entgegenwirken.

Mythos 9: Zähne muss man nicht länger als eine Minute putzen

Um Ihre Zähne vor Belägen und Karies zu schützen, sollten Sie morgens und abends jeweils zwei bis drei Minuten putzen. Diese Zeitspanne ist notwendig, damit die Zahnpasta-Inhaltsstoffe wie Fluorid ihre volle Wirkung entfalten können. Besonders abends ist eine gründliche Reinigung wichtig, da sich Ihre Zähne über Nacht am besten erholen. Allerdings sollten Sie es nicht übertreiben. Zu langes Zähneputzen kann den Zahnschmelz schädigen und ist daher ebenfalls zu vermeiden.

Mythos 10: Aufhellende Zahncremes sind schädlich

Die pauschale Aussage „Alle Whitening-Zahnpasten sind schädlich“ ist nicht zutreffend. Während einige aufhellende Zahnpasten mit abrasiven oder schädlichen Inhaltsstoffen tatsächlich Schaden anrichten können, gibt es auch Produkte mit schonenden und sogar gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen, die sicher und effektiv für die Zahnaufhellung genutzt werden können. Es kommt also maßgeblich auf die spezifischen Inhaltsstoffe an, ob eine Whitening-Zahnpasta schädlich ist oder nicht.

Bist auch du dir unsicher bei der Wahl der richtigen Zahnpasta? Oder gibt dir eine anderes Thema Rätsel auf? Wir haben die Lösung! Vereinbare noch heute einen Termin im BERLIN SMILE ZAHNZENTRUM. Unser Expertenteam nimmt sich Zeit für dein Anliegen und berät dich umfassend. Buche ihn gleich hier.

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