Jens, wie bist du dazu gekommen die Ausbildung zum Zahnmedizinischen Fachangestellten zu starten?
Tatsächlich auf einem eher unüblichen Weg. Nach erfolgreichem Abschluss meiner ersten Ausbildung zum Hotelfachmann arbeitete ich zunächst in dem Hotel, in dem ich gelernt habe, am Empfang. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bin ich schnell auf die Praxis von Zahnarzt Dr. Prinz gestoßen, die zu diesem Zeitpunkt eine Stelle am Empfang ausgeschrieben hatte. Die Chemie zwischen mir, den Kollegen und dem Berufsfeld hat so gut harmoniert, dass ich den Entschluss fasste eine Ausbildung zum Zahnmedizinischen Fachangestellten zu beginnen. Ich wollte mir unbedingt nötiges Fachwissen aneignen, um meinen Arbeitsplatz und Job besser zu verstehen und bei medizinischen Themen nicht ständig Rückfragen stellen zu müssen.
Welche Aspekte der Tätigkeit als ZFA findest du besonders spannend?
Ich finde die Abrechnung und die Strukturen dahinter sehr spannend. Wie viele Schritte abgearbeitet werden von dem Moment, wenn der Patient die Praxis betritt und seine Karte eingelesen wird, bis zu einer perfekt hergestellten Keramikkrone, die dem Patienten eingesetzt wird. Ohne Struktur und feste Abläufe funktioniert da nichts. Ich bin noch weit davon entfernt alles zu verstehen, aber die Ausbildung hilft mir da schon sehr gut weiter.
Wie läuft deine praktische Ausbildung bei BERLIN SMILE ab?
Dadurch, dass ich mich später primär auf die Abrechnung konzentrieren möchte, übernehme ich größtenteils weiterhin die Aufgaben am Empfang. Ich bekomme auch schon kleinere Aufgaben in der Abrechnung, die danach von Frau Kressin oder Dr. Prinz kontrolliert werden. Beide nehmen sich auch oft die Zeit, mir alles ganz genau zu erklären. In die Assistenz gehe ich einmal wöchentlich, um alle nötigen Abläufe direkt am Patienten zu lernen, da diese ja auch prüfungsrelevant sind. Natürlich bekomme ich von Lehrjahr zu Lehrjahr umfangreichere Aufgaben, ich will ja schnellstmöglich selbständig arbeiten können.
Einst war ZFA eher ein Frauenberuf. Wie ist die Situation heute an der Berufsschule zum Beispiel?
Ich war auch sehr überrascht, als ich gesehen habe, dass ich nicht der einzige Mann in der Klasse bin, neben mir sind noch 3 andere Jungs in meiner Gruppe. Die Ausbildung ermöglicht einem einiges, deswegen interessieren sich auch immer mehr Männer für diesen Beruf. Einige wollen danach noch ein zahnmedizinisches Studium anfangen oder Zahntechniker werden, oder eben – so wie ich – Zahnmedizinischer Verwaltungsassistent (ZMV) werden. Das ist eine Weiterqualifizierung die man nach der Ausbildung zum ZFA durchlaufen kann.
Was begeistert dich an den neuen Einblicken, die sich dir bieten?
Als Außenstehender oder als Patient bekommt man wenig bis gar nichts von dem Ablauf in einer Zahnarztpraxis mit. Wenn es gut abläuft, sitzt man hier jedes halbe Jahr als Patient auf dem Stuhl und der Zahnarzt sagt einem: Alles super, bitte weiter so auf die Mundhygiene achten – bis zum nächsten Mal. Aber als ZFA bist du jeden Tag mittendrin und bekommst mit, dass es eben nicht jedes Mal so abläuft, wie im Musterbeispiel. Jeder Patient bekommt eine eigene Diagnose und jede Behandlung, jede Therapie ist eine andere. Das macht diesen Beruf so interessant. Jeder hier sieht den medizinischen Aspekt im Vordergrund und das gefiel mir von vornherein sehr gut.