Oft beginnt es mit ein wenig Zahnfleischbluten und einem rosa verfärbten Schaum der Zahnpasta. Ursache ist häufig eine Entzündung. Hält diese an und gelangen mehr Bakterien in die Zahnfleischtaschen, dann handelt es sich meist um die gefährliche Parodontitis.Einer chronischen Erkrankung, bei der sich das Zahnfleisch entzündet, zurückzieht und die Zähne gelockert werden. Ein häufig irreparabler Zustand, der zum Verlust von gesunden Zähnen führen kann.
Unterstützende Parodontitistherapie ist neue Kassenleistung
Je nach Krankheitsstadium wird zunächst eine sogenannte Zahnfleischbehandlung durchgeführt, eine Antibiotika-Therapie oder sogar ein chirurgischer Eingriff. Dem anschließend wird jetzt eine neue unterstützende Parodontitistherapie zur Kassenleistung, die bisher von Patienten selbst bezahlt werden musste: Die UPT. Dabei werden regelmäßig im Abstand von wenigen Wochen mit speziellen Instrumenten unter dem Zahnfleischrand und in vorhandenen Taschen Bakterien und Ablagerungen entfernt. Im Zahnzentrum BERLIN SMILE kommt außerdem ein modernes Pulverstrahlgerät, der AIRFLOW® Prophylaxis Master, zum Einsatz. Anschließend werden die Zähne poliert und mit Fluorid versiegelt.
Zwei Jahre lang bezahlen gesetzliche Krankenkassen die UPT in Abständen, die dem persönlichen Bedarf des Patienten entsprechen. Eine Verlängerung um jeweils sechs weitere Monate ist möglich. Das sei ein erster wichtiger Schritt innerhalb einer Reform von Kassenleistungen, jedoch sehr kurz bemessen, sagt Doreen von Wiegen, Dentalhygienikerin bei BERLIN SMILE: „Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die wir ein Leben lang im Auge behalten müssen, nicht nur über den Zeitraum von zwei Jahren.“
Diabetes Patienten besonders gefährdet
Von Parodontitis besonders schwer betroffen sind häufig Diabetiker. „Die beiden systemischen Krankheiten, Parodontitis und Diabetes beeinflussen sich gegenseitig negativ“, sagt Dr. Patrick Prinz, Zahnarzt und ärztlicher Leiter des BERLIN SMILE ZAHNZENTRUM in Berlin: „Diabetespatienten haben ein 3-fach erhöhtes Risiko eine Parodontitis zu entwickeln.“ Umgekehrt kann eine chronische Parodontitis unter anderem auch zu schwerwiegenden weiteren Folgen führen: Sie kann zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen, wodurch die glykämische Kontrolle des Diabetespatienten erschwert wird.