Zuckerersatz: Wie gut sind Xylit, Stevia und Erythrit?

Zuckerersatzstoffe und die Auswirkungen für die Zähne

Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten Zucker oder andere Süßungsmittel. Was viele nicht wissen: Obwohl der Geschmack der gleiche ist, kann es für die Zähne einen großen Unterschied machen, welches Mittel enthalten ist.

Lesen Sie in unserem Blogeintrag, warum genau Zucker den Zähnen schadet und welche anderen Süßungsmittel besser für die Zähne sind.

Zucker und Kariesentstehung

Zucker essen wir meistens in Form von Sacharose (Haushaltszucker), Fructose (Fruchtzucker) oder Glucose (Traubenzucker). Wenn wir Zucker durch die Nahrung aufnehmen, verstoffwechseln die Bakterien im Mund diesen. Während des Prozesses entstehen Säuren, die den Zahnschmelz aufweichen (entmineralisieren). Hält die Säureeinwirkung an, entsteht Karies. Das bedeutet, dass der Schmelz zerstört wird und ein Loch entsteht. Die Bakterien dringen immer weiter in den Zahn ein und lösen ihn von innen auf. Um dies zu verhindern, hilft deshalb

  • Wenig Zucker essen
  • Durch gute Mundhygiene die Bakterienzahl reduzieren
  • Durch Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta den Zahnschmelz stärken

Zuckeraustauschstoffe

Xylit, Erythrit und Co. sind Zuckeraustauschstoffe, also Lebensmittelzusätze, die süß schmecken, aber einen geringeren Einfluss auf zum Beispiel den Blutzuckerspiegel haben. Darüber hinaus können die Bakterien im Mund die Zuckeraustauschstoffe nicht wie normalen Zucker verstoffwechseln. Das bedeutet, dass sie nicht an der Entstehung von Karies beteiligt sind. Zuckeraustauschstoffe tragen wie alle Lebensmittelzusatzstoffe eine E-Nummer.

Xylit (E 967)

Xylitol oder Xylit ist auch unter dem Namen Birkenzucker bekannt. Er schmeckt ähnlich wie Haushaltszucker, ist aber etwas süßer. Wie andere Zuckeraustauschstoffe kann auch Xylit nicht von den Bakterien im Mund zu Säure umgewandelt werden. Darüber hinaus wird dem Xylit auch eine bakterienhemmende Wirkung nachgesagt. Zurückzuführen ist dies auf Beobachtungen, dass Xylit von den Bakterien im Mund zwar aufgenommen aber nicht verdaut werden kann. Die Bakterien „verhungern“ sozusagen „mit vollem Magen“. Besonders wirksam ist Xylit in Form von Zahnpflegekaugummis, die in der Apotheke erhältlich sind. Zusätzlich zu der Xylitwirkung regt das Kauen den Speichelfluss an, was die Mundhöhle gründlich reinigt und Säuren verdünnt.

Erythrit (E 968)

Erythrit ist ein weiterer Zuckeraustauschstoff, der etwas weniger süß ist als der Haushaltszucker. Es ist vor allem in Getränken häufiger enthalten. Wie Xylit auch, kann Erythrit nicht von den Bakterien im Mund verstoffwechselt werden. Bei übermäßigem Genuss kann Erythrit allerdings abführend wirken. Eine bakterienhemmende Wirkung wurde bei Erythritverzehr nicht nachgewiesen

Stevia (E 960)

Stevia ist ein pflanzliches Süßungsmittel, das aus verschiedenen Stevioglycosiden besteht. In seiner Reinform ist es mehrere hundertfach süßer als Zucker. Genauso wie Xylit und Erythrit kann Stevia nicht von den Mundhöhlenbakterien verstoffwechselt werden. Der Nachteil von Stevia ist, dass durch seine hohe Süßkraft ein sehr geringes Volumen benötigt wird. Daher müssen Rezepte stark abgewandelt werden. Des Weiteren ist zu beachten, dass viele Stevia-haltige Produkte trotzdem Zucker enthalten.

Aus oben genannten Gründen kann es für die Zahngesundheit nützlich sein, herkömmlichen Haushaltszucker gegen Zuckerersatzstoffe auszutauschen. Vor allem Xylit scheint eine hervorragende Wirkung gegen Karies zu haben. Ernährungswissenschaftler:innen empfehlen darüber hinaus, grundsätzlich auf stark gesüßte Lebensmittel zu verzichten, da sie einen süchtig machenden Effekt haben. Wenn Sie sich eine ausführliche Beratung rund um zahngesunde Ernährung wünschen, vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer Praxis in Berlin Mitte. Unser geschultes Team kümmert sich gerne um Ihr Anliegen.

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