In der Zahnmedizin gibt es immer wieder neue Entwicklungen und Trends. Auch steigt die Vielzahl an Zahncremes und Zahnpflegeprodukten in Drogerien und Supermarktregalen stetig.
Wir haben drei der neusten Trends rund um das Thema Zahngesundheit unter die Lupe genommen und in unserem Blog-Artikel Vorteile und Risiken zusammengefasst.
Zahncreme mit Aktivkohle
Immer mehr Menschen wünschen sich weißere Zähne. Verschiedene Dentalfirmen haben auf diesen Trend reagiert und eine Zahncreme mit Aktivkohle auf den Markt gebracht. Diese Zahnpasta soll dauerhaft die Verfärbungen entfernen und die Zähne weißer machen. Das Konzept ist nicht neu: Ähnlich wie bei anderen Whitening-Zahncremes beruht der aufhellende Effekt darauf, dass die Kohlepartikel wie Schleifkörper wirken. Dadurch werden oberflächliche Verfärbungen abgerieben und die Zähne erscheinen weißer. Doch die Verwendung ist nicht unproblematisch: Wer regelmäßig mit der Zahncreme putzt, kann den Zahnschmelz durch das Abschleifen beschädigen. Auch auf den Zahnhälsen, die nicht von einer schützenden Schmelzschicht bedeckt sind, können Schäden entstehen. Eine Folge kann sein, dass die Zähne empfindlicher werden. Wir empfehlen daher, die Verfärbungen besser durch eine professionelle Zahnreinigung entfernen zu lassen.
Zahncreme mit Schmelzkristallen
Zahnschmelz besteht zum größten Teil aus Hydroxylapatit. Die Wirkung von herkömmlichen Zahncremes besteht darin, dass sie Fluorid enthalten. Das Fluorid wird in den Zahnschmelz aufgenommen und macht ihn widerstandsfähiger gegen Karies und Säureangriffen (Erosion). Ein neuer Trend sind Zahncremes, die statt Fluorid Hydroxylapatit in Form von Nano-Kristallen enthalten. Diese sollen in den Zahnschmelz eingelagert werden und ihn stärken, ähnlich wie Fluorid. Eine weitere Wirkung ist, dass die Zahncremes gegen empfindliche Zahnhälse helfen sollen. Da die Zahnhälse nicht mit schützendem Schmelz bedeckt sind, liegen dort winzige Kanälchen frei, die den Zahn empfindlich gegen Kältereize werden lassen. Die Hydroxylapatit-Kristalle sollen sich in diese Kanälchen einlagern und sie verstopfen, was zu einer Verringerung der Kälteempfindlichkeit führen soll. Zuletzt verspricht die Zahncreme noch, effektiver in der Entfernung von Bakterien und Plaque zu sein als herkömmliche Zahncremes.
Obwohl dieser neue Trend vielversprechend ist, gibt es leider noch keine ausreichenden Studien, um eine eindeutige Empfehlung aussprechen zu können. Bedenken bestehen zum einen, weil nicht klar ist, ob die Nano-Partikel in den Körper aufgenommen und in anderen Organen angereichert werden. Zum anderen verzichten diese neuen Zahncremes oft auf den Inhaltsstoff Fluorid, das sehr wichtig für gesunde Zähne ist.
Schallzahnbürste
Ein weiterer Trend ist die Schallzahnbürste. Im Gegensatz zu herkömmlichen elektrischen Zahnbürsten dreht sich der Bürstenkopf nicht in kreisförmigen Bewegungen, sondern schwingt in einer hohen Frequenz. Dadurch sollen Plaque und Bakterien vom Zahn regelrecht abgesprengt werden. Auch versprechen die Hersteller, dass die Schwingungen der Zahnbürste auch in Nischen und Zahnzwischenräume übertragen werden, was eine gründlichere Reinigung zur Folge haben soll. Studien zu dieser neuen Zahnbürstenform kamen zu überzeugenden Ergebnissen. Tatsächlich scheinen Schallzahnbürsten eine tendenziell bessere Putzleistung zu haben. Unsere Empfehlung ist trotzdem: Die beste Zahnbürste ist die, mit der der Patient/ die Patientin am besten zurechtkommt. Außerdem ersetzt keine Zahnbürste eine konsequente Zwischenraumpflege mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen und die regelmäßige Professionelle Zahnreinigung.
Fazit: Die neusten Trends zeigen positive Entwicklungen in der Zahnmedizin aber auch eine Tendenz zu „weiße Zähnen um jeden Preis“. Unser Praxisteam bei Berlin Smile berät Sie gerne, wenn sie Fragen zu der richtigen Wahl von Zahnpasta, Zahncreme und Co. haben. Außerdem besprechen wir ausführlich die Behandlungsalternativen, wenn Sie sich weißere Zähne wünschen. Vereinbaren Sie hier einen Termin.
